Radieschen mit Knoblauch, Dill und Zwiebeln fermentiert (S. Thiele)
Radieschen in 3,5%-iger Salzlake mit Gewürzen (S. Thiele)
Heute gibt’s für euch ein sehr einfaches und schnelles Rezept für fermentierte Radieschen.
Zutaten:
2 Bund Radieschen
35g Meersalz auf 1 Liter Wasser
1 Zwiebel in Ringe geschnitten
zwei Lorbeerblätter
halbe scharfe Paprika in Ringe geschnitten oder Chili
1 Teelöffel weiße Pfefferkörner
2 Zehen Knoblauch
frischen Dill oder auch 1-2 Teelöffel getrocknete Dillspitzen
Dauer:
Die Radieschen werden in 3,5%-iger Salzlake fermentiert, damit sie schön knackig bleiben. Das Ferment wird 10-14 Tage abgedunkelt gestellt.
Radieschen wild fermentiert nach 7 Tagen (S. Thiele)
Radieschen fermentiert (S. Thiele)
Nach einer Woche habe ich gerade probiert – ist der Hammer ! Sogar meinen Mann kann ich damit begeistern, der meine Fermentier-Experimente sonst etwas skeptisch beäugt.
Mohrrüben lassen sich ganz einfach mit Gewürzen fermentieren (Quelle: Susanne Thiele)
Meine Mikrobenzirkus-Leser/innen baten mich darum, hier ein recht einfaches Anfänger-Rezept zu empfehlen. Dem komme ich hiermit natürlich gern nach.
Ich habe sehr gute Erfahrungen mit dem folgenden veganen Rezept gemacht, welches man auch für andere Gemüsesorten abwandeln kann. Sieht auch sehr schön im Glas aus.
Für das Ferment habe ich ein spezielles Ball Mason Widemouth-Glas mit Gärdeckel verwendet. Es klappt aber auch mit jedem normalen 1 Liter-Bügelglas. Die Gläser können geschlossen bleiben, auch wenn etwas Gas entsteht. Nach Aussage von erfahrenen Fermentier-Experten ist noch kein Glas explodiert 😀.
Zutaten:
1kg Bio-Mohrrüben
etwa 1 Liter 3 %ige Salzlake (30 g Salz auf 1 Liter Leitungswasser)
je 3 Teelöffel Gewürzkörner (schwarzer Pfeffer, Koriander)
4 Teelöffel Senfkörner
Kardamom kann man auch dazugeben (eher sparsam verwenden, schmeckt schnell seifig)
Zubereitung:
Die Möhren werden mit einem Sparschäler geschält und in Stifte geschnitten.
Alle Gewürze werden auf dem Boden des 1-Liter-Glases verteilt, dann die Möhrenstifte eng aufrecht einstapeln. Nach oben noch 2-3 Zentimeter Luft lassen.
Mit der Salzlake auffüllen.
Mit einem passenden Gewicht beschweren, Gemüse muss unter Wasser sein.
10 Tage bzw. auch bis zu 2-3 Wochen bei Raumtemperatur fermentieren lassen.
danach im Kühlschrank aufbewahren.
Die Fermentationsart wird als „wilde Fermentation“ bezeichnet, weil wir keine Starterkulturen dazugeben. Die Milchsäurebakterien befinden sich am Gemüse und an unseren Händen.
Nach einer Woche schmeckten die Möhrenstifte bei mir schon angenehm säuerlich und waren noch knackig. Deshalb musste ich meine Fermente auch schon gegen die gefräßige Familie verteidigen oder demnächst für mehr Nachschub sorgen.
Dann wünsche ich euch gutes Gelingen! Und lasst hier mal hören, ob es auch so gut geklappt hat.
Mikrobiologische Grüße
Eure Susanne
Quelle:
abgewandelt nach „Fermentieren ganz einfach selbst gemacht“ von Cathrin Brandes